Gedanken aus Pätz über Pätz.

Ich habe als Gemeindevertreter wieder eine interessante und nachvollziehbare Email erhalten, die ich euch nicht vorenthalten möchte:

Pätz, was ist los mit UNS ?????

Es heißt: „Die Menschen, die in einem Dorf leben, sind traditionell viel enger miteinander verknüpft, als dies in Städten der Fall ist, wo Anonymität viel stärker verbreitet ist. In einem Dorf mit ein paar hundert Einwohnern weiß man relativ schnell, wer der neue Nachbar ist, was er so tut und so weiter. Das hat einerseits den Vorteil, dass man sich in eine bestehende Gemeinschaft integrieren kann, andererseits kann diese aber auch schnell zu eng werden und auf diese Weise nerven.

Wer im Dorf geboren und aufgewachsen ist, fühlt sich dort geborgen, verstanden und bis vor einigen Jahren wurde auch – hier in Pätz – über Probleme vernünftig geredet.

Aber was ist nun mit dem „Dorfleben Pätz“ passiert:

1. Pätzer Anwohner bedrohten Frau von Plathen mit Wort und Schrift, weil sie eine Privatschule in unserer “alten Schule“ errichten wollte

2. Weil ein Hütehund auf dem Hörning seine Arbeit mit Verbellen in einer Schafsherde verrichtet, wird es bei Behörden gemeldet und der Hund musste seine Herde & Arbeit verlassen

3. Hähne, die ihre Arbeit machen, sollen Stall-und Krähzeiten einhalten

4. der Heuwender fährt am Wochenende mit seinen Gerätschaften durch den Schulweg nach
Hause und wird gleich gemaßregelt, dass er aber die Lindenstraße wegen des Kopfsteinpflasters nicht nutzen wollte, versteht dieser Anwohner nicht

5. eine „Winkekatze“ musste vom Friedhof entfernt werden, weil es nicht auf einen Friedhof gehört. Das diese aber für einen Verstorbenen ein Symbol seiner Liebe zum letzten Urlaubsland sein sollte, wurde nicht erfragt

6. Hundekotbeutel werden nicht fachgerecht entsorgt, sonder schmücken Hecken – welche im Winter als Baumschmuck schön zu erkennen sind

7. Trotz Naturschutzgebiet und Durchfahrverbot, wird der Hörning im Sommer mit Autos befahren, um dort zu baden bzw. gleich das Kaffe & Grillgeschirr an Ort und Stelle zu bringen

8. Um den Hudüpkenweg werden Gartenabfälle, 1 Chemieklo, massenweise Flaschen, Lautsprecher und anderer Unrat entsorgt

9. Hundehalter nehmen beim Auslauf ihrer Lieblinge keine Rücksicht mehr auf andere, hier gilt oft das Gesetz „der Stärkere gewinnt“

10. Als letztes möchte ich noch auflisten, wir in Pätz sind kein Partydorf, sollte es aber bei einer Geburtstagsfeier im Sommer etwas länger laut sein, ruft doch nicht gleich die Polizei -sondern geht rüber und versucht es mal mit einem netten Wort.

Einige werden nun schmunzeln, andere werden sich wiedererkennen und hoffentlich über diese Worte nachdenken.

Ich wünsche allen nun eine schöne Vorweihnachtszeit und gebe beim Weihnachtsmann den Wunsch ab:

“ Pätzer Bürger, werdet wieder eine Gemeinschaft denn freundliches MITEINANDER ist viel, viel wert“